Erstmals fand am Samstag 25. August an der Lindenschule in Riegelsberg eine eigene gemeinsame Hauptübung der Jugendorganisationen Feuerwehr und THW statt. Um 16 Uhr ertönte die Sirene, worauf kurz danach die ersten roten und blauen Fahrzeuge in den Schulhof einfuhren. Von dann an ging alles ganz schnell. Kunstrauch kommt aus einem offenen Fenster und Hilferufe sind aus verschiedenen Richtungen zu hören.Was war passiert? Durch eine Verpuffung im Chemieraum kam es zu einem Brand, wodurch eine Person verletzt und zwei weitere Personen vermisst wurden.
Schnell und gekonnt wird gehandelt. Während sich Jugendfeuerwehrleute mit Atemschutzgeräten (in Form von aufgesetzten Kunststoffrohren), Leinen, Lampen und Schläuchen ausrüsten und zur Brandbekämpfung mit Menschenrettung vorgehen, sichern THW Helfer den Mittelgang des Schulhofes gegen Einsturz, andere stellen Leitern an und bergen eine Verletzte Person vom Dach. Mit Hilfe von Standrohren wird das örtliche Wassernetz ‚angezapft’ um zeitgleich mit mehreren Strahlrohren das Ausbreiten der Flammen auf weitere Gebäudeteile zu verhindern.
Dicht dringt der Rauch aus der Schule, aus dem immer wieder Feuerwehrleute und THW Helfer rauskommen und Verletzte in Bergetüchern ins sichere Freie bringen. Nach einer halben Stunde kann abschliessend „Feuer aus! Drei Personen gerettet!“ meldet werden.
Bei der anschließenden Nachbesprechung, lobte Bürgermeister Lothar Ringle die Leistungen der jungen Nachwuchskräfte. Diese hätten gezeigt, dass die Ausbildung hervorragend funktioniere, was auch auf gute Ausbilder zurückzuführen sei. Stadtverbandsjugendwart Jürgen Quint meinte, dass die Aktiven beruhigt in den Urlaub fahren könnten, die Jungen würden das schon machen. Seitens der THW Jugend, bestätigte auch der stellvertretende Landesjugendwart Frank Groß, dass der Leistungsstand dem entspreche, der gefordert werde, gerne sei man zu weiteren gemeinsamen Jugendübungen bereit. Verfolgt wurde die Übung auch von den beiden Wehrführern aus Heusweiler und Püttlingen Helmut Maas und Reimund Folz, die nur sagten „ Klasse gemacht “. Anlässlich der Übung wurden 18 Urkunden zum Erreichen der Jugendflamme Stufe eins überreicht.
Offiziell eingeführt in das Amt des Gemeindejugendwartes wurde Mathias Martini, der 1998 in die Jugendfeuerwehr eintrat und seit dem Jahr 2004 der aktiven Wehr angehört. Erforderlich wurde die Ernennung, da Georg Steimer nach 16 Jahren sein Amt zur Verfügung stellte. Nach dessen Worten wolle er jüngeren Platz machen, keinesfalls aber die Jugendfeuerwehr ganz vergessen, denn im Stadtverband bleibt Steimer weiterhin für den Bereich Bildung zuständig. Bürgermeister Ringle würdigte die Leistungen von Georg Steimer und überreichte eine Medaille, die nur im Ehrenamt und sehr selten für besondere Leistungen durch die Gemeinde vergeben wird. Traditionsgemäß in der Riegelsberger Wehr, landete der neue und alte Gemeindejugendwart in einem Wasserbad, was jedoch bei strahlendem Sonnenschein eine willkommene Abwechslung brachte. Eine gemeinsame Disco am Abend sorgte für Abwechslung, neue Freundschaften und einen schönen Ausgang einer ersten gemeinsamen Jahreshauptübung der Jugendhilfsorganisationen in Riegelsberg. Für die nächste Jahreshauptübung der Jugendhilfskräfte hat nun auch der Ortsverein des Roten Kreuzes Interesse bekundet.