Vierzig Jugendliche retten am Riegelsberger Freibad

Vierzig Jugendliche retten am Riegelsberger Freibad

Gemeinsame Köllertal-Übung durchgeführt

Als am vergangenen Freitag die Sirenen in Riegelsberg losheulten und kurz darauf unzählige Martinshörner zu hören waren, musste von einem größeren Feuerwehreinsatz in Riegelsberg ausgegangen werden. Mitnichten! Die Sirenen waren das Startsignal für die diesjährige Übung aller Jugendfeuerwehren aus dem Köllertal am Freibad in der Lindenstraße.

Das durch den Gemeindejugendbeauftragten der Riegelsberger Wehr, Matthias Martini, geplante Szenario sah folgende Übungslage für die Jungen und Mädchen vor:

Im Freibad Riegelsberg sind zwei Angestellte mit den letzten Vorbereitungen für den Winterschlaf der Anlage beschäftigt. Aus unerklärlichen Gründen kommt es währenddessen in den Technikräumen zu einem unbemerkten Kurzschluss. Der daraus entstehende Brand breitet sich langsam im gesamten Gebäude aus. Auch der Bereich der Chlorgas-Anlage wird dabei in Mitleidenschaft gezogen. Plötzlich gibt es einen Knall – im Gebäude gehen die Lichter aus. Einer der beiden Angestellten will nach der Ursache des Stromausfalls sehen und geht Richtung des Erdgeschosses. In Höhe der Umkleideräume kommt er mit einem Gemisch von Brandgasen und Chlorgas in Kontakt und verliert schlagartig das Bewusstsein. Auch der andere Arbeitskollege erleidet das gleiche Schicksal im oberen Bereich des Gebäudes.
Ein aufmerksamer Anwohner sieht wenig später Feuerschein, als er sich dem Eingangsbereich des Freibades nähert, bemerkt er neben einer starken Rauchentwicklung auch einen stechenden Geruch. Nach dem Absetzen des Notrufes 112 wird die Feuerwehr umgehend alarmiert.
Die ersteintreffenden Jugendlichen aus Riegelsberg und Walpershofen rüsteten sich für den Einsatz aus und forderten weitere Unterstützung aus Heusweiler und Püttlingen an. Die Jugendlichen aus Heusweiler begannen sofort mit der Suche nach dem vermissten Angestellten im verqualmten Innenbereich des Erdgeschoßes und stellten eine weitere Personalreserve zum Aufbau der Wasserversorgung zur Verfügung. Währenddessen treffen auch die Jugendfeuerwehren aus Köllerbach und Püttlingen ein und bekamen durch „Einsatzleiter“ Matthias Martini ihre Übungsaufträge erteilt.
Die Püttlinger Wehr unterstützte die Kollegen aus Heusweiler bei der Suche nach dem zweiten Angestellten im Kellergeschoß, ebenso wurde von den Löschbezirken Köllerbach, Püttlingen und Riegelsberg ein Aussenangriff mit mehreren C-Rohren durchgeführt. Für ein sicheres Arbeiten bei der einsetzenden Dunkelheit sorgten die Löschbezirke Riegelsberg und Walpershofen, sie bauten mehrere Stative mit Scheinwerfern auf und konnten so das Gelände großflächig ausleuchten.

Über den Leistungsstand der Jugendlichen überzeugte sich der Beauftragte für die Jugendfeuerwehren im Regionalverband, Jürgen Schaum sowie seine Stellvertreterin, Martina Altmeier. Neben zahlreichen Zuschauern und Eltern verfolgte auch Kreisbrandmeister Ruwen Dümont aus Püttlingen sowie die Wehrführer aus Heusweiler, Püttlingen und Riegelsberg die Arbeit des Feuerwehrnachwuchses.

Nach rund 20 Minuten waren dann die zwei vermissten Angestellte durch die Feuerwehr gerettet und der Brand im Technikraum gelöscht.

Nach einer kurzen Übungsnachbesprechung konnte Jürgen Schaum einen guten Ausbildungsstand bescheinigen. Matthias Martini freute sich zudem über das zahlreiche Erscheinen und dankte den 40 Kinder und Jugendlichen für ihre gute Arbeit an diesem Abend. Nach einem kleinen Imbiss war dann die gelungene Köllertalübung beendet.

Medien:

Artikel Saarbrücker Zeitung vom 22. Oktober 2014

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Fotos: Feuerwehr / Kausch / Beyfuß

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Tobias Lana administrator

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