Autor-Archiv Thomas Balbier

Spannende Neuwahl bei der Feuerwehr Riegelsberg

Losentscheid bestimmt neuen Löschbezirksführer

Riegelsberg. Bei der Riegelsberger Feuerwehr stand kürzlich die Neuwahl der Löschbezirksführung an. Die Wahl versprach von Beginn an spannend zu werden – und sie hielt dieses Versprechen bis zum Schluss.

Zur Wahl des Löschbezirksführers traten zwei engagierte Kameraden an: Löschmeister Oliver Mayer und Oberlöschmeister Sascha Prentzell. Im ersten Wahlgang gaben die Mitglieder der Wehr 52 gültige Stimmen ab – beide Kandidaten erhielten dabei jeweils 26 Stimmen. Damit war klar: Ein zweiter Wahlgang musste her.

Auch dieser brachte keine Entscheidung. Von 54 abgegebenen, gültigen Stimmen entfielen erneut jeweils die Hälfte auf beide Bewerber. Eine absolute Pattsituation – und somit lag die Entscheidung letztlich in den Händen von Bürgermeister Klaus Häusle, der als Chef der Wehr per Losentscheid den neuen Löschbezirksführer bestimmen musste.

Das Los fiel schließlich auf Oliver Mayer, der nun offiziell die Leitung des Löschbezirks Riegelsberg übernimmt.

Im Anschluss erfolgte die Wahl der beiden Stellvertreter. Hier stellten sich Brandmeister Matthias Martini und Oberlöschmeister Jannik Becker zur Wahl. Beide erhielten die Mehrheit der Versammlung und wurden in ihre neuen Ämter gewählt.

Bürgermeister Häusle überreichte der neu gewählten Löschbezirksführung die Ernennungsurkunden und wünschte dem Führungsteam viel Erfolg, Engagement und stets ein gutes Händchen bei ihren Entscheidungen.

Bildbeschreibung: v.l.n.r. Wehrführer Christian Ruloff, stv. WF Jens Hassel, Oliver Mayer, Matthias Martini, Jannik Becker, Bürgermeister Klaus Häusle

Text und Foto: S. Kausch, Pressesprecher

„Wasserentnahme am offenen Gewässer bei Niedrigwasser!“

So lautete das Thema der gestrigen Übung des Löschbezirk Walpershofen.

Ziel der Übung sollte es sein, eine Wasserversorgung bei Niedrigwasser aus der Köllerbach im Bereich der „Dorfmitte am Bach“ herzustellen. Hierbei wurde auch der neu beschaffte Saugkorb Amphibio der Firma Rosenbauer eingesetzt.

Auf einfache Art und Weise stellt dieser spezielle Saugkorb sicher, dass möglichst sauberes Wasser angesaugt wird, jedoch nicht Verunreinigungen und Fremdkörper, welche häufig die Ursachen für Pumpendefekte sind.

Im Betriebszustand ist dieser Saugkorb in etwa zur Hälfte im Wasser eingetaucht. Auf der Wasseroberfläche schwimmende Verschmutzungen sammeln sich um den Schwimmkörper an. Somit wird weder Schmutz von der Oberfläche, noch Schmutz vom Boden angesaugt. Ein Ansauggitter verhindert den Eintritt von größeren Fremdkörpern, die zu Beschädigungen führen können.

Der Amphibio eignet sich daher laut Herstellerangaben besonders für:

•die Wasserentnahme aus allen, mit bisherigen Lösungen nicht nutzbaren offenen Gewässern,

•starken Flussströmungen oder bei sandigem Untergrund und

•für das Leerpumpen von Kellern ab 2 cm Wassertiefe.

Zügig wurde während der Übung also die Tragkraftspritze des Gerätewagens mit einer Saugleitung aufgebaut. Zeitgleich wurde durch die Mannschaft des Walpershofer Löschfahrzeuges ein Löschangriff mit mehreren Rohren aufgebaut. Dann hieß es – “ Wasser-Marsch!“

Während der gesamten Übung stand zu jeder Zeit trotz Niedrigwasser genügend Löschwasser zur Verfügung und das neue Gerät funktionierte hervorragend. Mit den herkömmlichen Saugkörben wäre bei solch einem Wasserstand an der Köllerbach keine Wasserentnahme in dieser Menge möglich gewesen, mit dem neuen Saugkorb können nun pro Minute bis zu 2700 Liter Löschwasser gefördert werden.

Ein offenes Gewässer (Weiher oder Bach) ist generell gut dazu geeignet die Einsatzkräfte mit Löschwasser zu versorgen. Insbesondere in etwas abgelegenen Gebieten ohne Wasserleitungen oftmals die einzige Möglichkeit eine stabile Wasserversorgung aufzubauen.

Übrigens: Die Tragkraftspritze die während der Übung eingesetzt wurde, kann bis zu 1500 Liter Wasser pro Minute fördern.